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Rekonvaleszenz

17. Januar 2023 / Nadja In-Albon


Das Wort „Rekonvaleszenz“ wird von dem lateinischen Wort „reconvalescere“ abgeleitet, was so viel wie „wieder kräftig werden“ bedeutet. In der Medizin versteht man darunter die schrittweise Wiederherstellung der Gesundheit im Anschluss einer Erkrankung, dass - wie bereits erwähnte - wieder zu Kräften kommen. Dieser Zeitabschnitt wird auch als Rekonvaleszenzzeit bezeichnet, welche in manchen Fällen über eine längere Dauer anhalten kann.


Gesund oder Krank?

Nicht erst seit der Coronapandemie wird das Wort „Gesundheit“ bei vielen Gelegenheiten benutzt. Man wünscht sich gegenseitig Gesundheit zum Geburtstag, fürs neue Jahr oder in zahlreichen anderen Momenten, da sie unser kostbarstes „Hab und Gut“ bedeutet. Doch was ist eigentlich Gesundheit? Laut der WHO (Weltgesundheitsorganisation) wird Gesundheit wie folgt definiert: „Gesundheit ist ein Zustand völligen psychischen, physischen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur das Freisein von Krankheit und Gebrechen. Sich des bestmöglichen Gesundheitszustandes zu erfreuen ist ein Grundrecht jedes Menschen, ohne Unterschied der Rasse, der Religion, der politischen Überzeugung, der wirtschaftlichen oder sozialen Stellung.“


Die beiden Begriffe „Gesundheit“ und Krankheit“ werden auf der abstrakten Ebene oft voneinander getrennt. In der Realität jedoch werden die beiden vom Genesungsprozess miteinander verbunden. Hat ein Mensch beispielsweise Fieber, ist dies ein Zeichen dafür, dass sich der Körper heilt. Fieber zeigt, dass das Immunsystem gegen Krankheitserreger ankämpft, um sich davon zu befreien. Gene, welche durch etwaige Viruserkrankungen verändert wurden, können auf diese Weise vom Körper selbst repariert werden. „Vergleicht man Krankheit mit einem Unwetter, das Schäden wie geknickte Äste oder entwurzelte Bäume anrichtet, entsprechen die Aufräumarbeiten dieser Sturmschäden dem Genesungsprozess“, beschreibt der Chefarzt der Kneipp‘schen Stiftungen in Bad Wörishofen, Dr. Hans-Jörg Ohlert, den heilsamen Übergang von der Krankheit zur Gesundheit. „Ausserdem muss das Immunsystem, als molekulare Antwort auf den Kontakt mit Keimen, Antikörper bilden. Dafür benötigt es viel Energie. Da verwundert es nicht, dass Genesende sich schlapp, müde und unkonzentriert fühlen und bei der kleinsten Anstrengung Probleme haben.“

Wenn während einer Krankheit für mehrere Tage das Bett gehütet werden muss, verliert man automatisch an Muskelkraft und Kondition. Dies ist der Hauptgrund, weshalb man im Anschluss - wenn man eigentlich wieder als gesund gilt - unter der fehlenden Kraft für den Alltag leidet. Die Leistungsfähigkeit wird zudem vorübergehend reduziert, da das Herz-Kreislauf-System, während dem Kranksein belastet wird. Je tiefgreifender eine Erkrankung auf der körperlichen Ebene ist, desto länger braucht der Mensch, um wieder zu Kräften zu kommen. Als Zeitangabe gilt nach einer simplen Erkältung (Infekt) der Durchschnittswert von sieben Tagen Erholungszeit. Nach einer schwereren Erkrankung wie beispielsweise einer Lungenentzündung jedoch bis zu sechs Wochen. Wichtig und empfehlenswert ist so oder so die Selbstfürsorge und das Erschaffen von optimalen Bedingungen auf den unterschiedlichsten Ebenen, damit sich die Selbstheilungskräfte des Körpers gut entfalten können.


Ruhe und ausreichend Schlaf - weshalb ist dies so entscheidend?

Als altbekannte und wohl auch bewährte Methode, um nach einer Krankheit wieder Kraft schöpfen zu können ist ausreichend Schlaf. Während der Genesungszeit sollten es mindestens acht Stunden pro Nacht sein, da sich das Immunsystem hauptsächlich während der Tiefschlafphasen erholen kann. Währenddessen bildet es vermehrt spezielle weisse Blutkörperchen, die sogenannten Killer- und Fresszellen. Dazu läuft die Zellteilung bis zu zehnmal schneller ab, so dass notwendige Reparaturarbeiten viel schneller gemacht werden können. Natürlich sind auch regelmässige Ruhepausen während des Tages sinnvoll, können sie doch die Laune verbessern und Kraftreserven freisetzen. 

Gesundheitshack > Schlafprobleme sind hierzulande weit verbreitet. Eine einfache Atemtechnik mit dem Namen „4 – 7 – 8“ kann dabei Abhilfe schaffen: Die Zungenspitze wird hinter den Vorderzähnen an den Gaumen gelegt. Anschliessend tief einatmen und bis 4 zählen. Danach den Atem anhalten und bis 7 zählen. Beim folgenden Ausatmen bis 8 zählen. Diese Übung wird 4x wiederholt und lässt einem gleichmässig, ruhig und tief atmen. So wird dem Hirn suggeriert, dass es „herunterfahren“ soll, sodass das Einschlafen besser klappt.


Leichte Bewegung oder Vollgas?

Nebst genug Ruhepausen braucht der Körper in der Rekonvaleszenz auch Anreize. «Er sollte gefordert werden, jeden Tag ein wenig mehr - aber nicht überfordert“, rät Naturmediziner Felix Joyonto Saha. „Das verlangt ein gutes Gespür für die Bedürfnisse des eigenen Körpers und ein verstärktes In-sich-hinein-Horchen.“ Am besten starten man mit einem gemütlichen Spaziergang an der frischen Luft. Je nach Zustand genügen anfangs rund 10 Minuten, welche von Tag zu Tag mit zusätzlichen 5 Minuten, ergänzt werden können. Durch die Bewegung an der frischen Luft mit Atemübungen erhält der Körper zeitgleich eine Art Sauerstoffdusche und Vitamin D3 kann getankt werden. Bei Schmerzen eignen sich zusätzliche Dehnungsübungen.

Gesundheitshack > Viele Leute haben am Morgen Mühe aus den Federn zu kommen. Um den Tag leichter zu starten, eignet sich folgende Übung: im Bett auf den Rücken liegen, die Beine hochstrecken und in der Luft Fahrrad fahren. Dies regt den Kreislauf an, während man noch im Bett liegt.

Tief durchatmen und dabei Gifte ausscheiden?

Die Atmung hat auf die Gesundheit einen bekanntlich sehr grossen Einfluss. Nicht nur, dass wir Sauerstoff brauchen, um zu überleben. Rund 90% des Sauerstoffs wird durch richtiges Atmen zugeführt, welcher notwendig ist um den Säure-Basen-Haushalt zu regulieren. Tiefes Durchatmen unterstützt dabei, dass bis zu 70% der Gifte, welche wir über die Luft einnehmen, ausgeschieden werden. So können die Entgiftungsorgane (Haut, Harnwege und Dickdarm) entlastet werden. Regelmässiges und tiefes durchatmen lohnt sich deshalb definitiv!

Gesundheitshack > Plagt eine Erkältung, bei der die Nase verstopft ist? Dann können ein paar schnelle Liegestütze helfen, die Durchblutung anzuregen und die Nase wieder freizubekommen. Einfach mal ausprobieren :-)


Welche Ernährung  unterstützt und welche blockiert die Genesung?

Mit einer ausgewogenen Ernährung kann sehr vieles für eine stabile Gesundheit, aber auch für eine verkürzte Rekonvaleszenzzeit getan werden. Wenig belastende Fette, stattdessen pflanzliche Öle wie beispielsweise Lein- oder Baumnussöl (hoher Omega3-Anteil), ausreichend Gemüse und Obst. Fettarmes Fleisch wie Huhn, Fisch, Produkte aus Soja, Hülsenfrüchte, Kartoffeln und Reis. Es ist immer sehr sinnvoll, sich besonders um das Wohlergehen des Dickdarms zu kümmern bzw. um die dort lebenden Bakterien, da diese essenziell für ein stabiles Immunsystem sind. Dies tut man beispielsweise mit essen von milchsauer vergorenem Gemüse (z.B. Sauerkraut) oder probiotischem Joghurt.

Ist man in der Rekonvaleszenzzeit, empfiehlt sich derweil ein Verzicht auf Kaffee, schwarzem Tee, Alkohol, Zucker und Nikotin. Stilles, nicht zu kaltes Wasser zu trinken ist - auch während man sich gut fühlt - immer die beste Getränkewahl. Bekanntlich rund 2 Liter pro Tag.  So wird die Filterfunktion der Niere (eines der Entgiftungsorgane) angekurbelt, was den Körper sehr unterstützt.

Gesundheitshack > Die empfohlenen 2 Liter pro Tag zu trinken ist manchmal gar nicht so einfach. Vor lauter To Do‘s geht das Trinken schnell vergessen. Als Trick kann hier eine durchsichtige Wasserflasche helfen, die mit Uhrzeit-Markierungen versehen ist. So ist beispielsweise jeweils ein Viertelliter markiert mit 8 Uhr, 10 Uhr, 12 Uhr und 14 Uhr etc. Diese Menge sollten wir dann um die jeweilige Uhrzeit bereits getrunken haben.

Wie Nahrungsergänzung richtig einsetzen?

Um wieder zu Kräften zurückzufinden (oder diese erst gar nicht erst in einem grösseren Ausmass zu verlieren), kann die Einnahme von verschiedene Nahrungsergänzungen hilfreich und dem Körper eine grosse Stütze sein. Bewährt hat sich die Einnahme von Vitamin C, kombiniert mit Zink und Vitamin D3-Öl. Bereits beim kleinsten Anzeichen einer Erkältung empfiehlt sich eine aufeinander abgestimmte Einnahme über einen gewissen Zeitraum. Allenfalls auch als Prävention zu Beginn der kälteren Jahreszeit. Der Vitalpilz Agaricus gilt ebenfalls als guter Helfer für ein starkes Immunsystem.


Gesundheitshack > Wer sich mit Hilfe eines Vitalpilzes gut versorgen möchte, greift am besten auf den Agaricus zurück. Er zeichnet sich durch ein ausgesprochen ausgewogenes Verhältnis wertvoller Vitamine, Mineralstoffe und Aminosäuren sowie durch einen besonders hohen Anteil an Polysacchariden aus – dem höchsten unter den Vitalpilzen! Besonders reich ist er an pilztypischen Beta-Glucanen, einer speziellen Art von Polysacchariden, die im Agaricus-Extrakt in besonders leicht verwertbarer Form enthalten sind. Zudem erwähnenswert ist sein hoher Gehalt an Ergosterin, einer Vorstufe von Vitamin D.

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