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Bluthochdruck

24. Mai 2023 / Karin Anderegg

Bluthochdruck, in der Fachsprache Hypertonie genannt, gilt in der Schweiz, wie auch in vielen anderen Ländern Europas als eine Volkskrankheit. Schätzungen offizieller Stellen gehen davon aus, dass ca. jede vierte Person in der Schweiz im Erwachsenenalter davon betroffen ist. Umgerechnet sind dies rund 1,5 Millionen Menschen. Die Hypertonie ist ein Risikofaktor für schwerwiegende Folgeerkrankungen, die auch zu einem früheren Tod führen können.

Was versteht man unter Bluthochdruck?

Unter Bluthochdruck ist ein abnormal erhöhter Druck in den Blutgefässen zu verstehen. Im Gegensatz zu einem gelegentlichen Bluthochdruck handelt es sich bei dem Bluthochdruck als Hypertonie um eine chronische Erkrankung, bei der der Blutdruck dauerhaft oberhalb des Normwertes liegt. Hierbei wird zwischen systolischem Blutdruck und diastolischem Blutdruck unterschieden. Der systolische Wert gibt die Herzkontraktion für den Blutstrom von der linken Herzkammer in den grossen Blutkreislauf wieder. Der diastolische Wert zeigt an, wie viel Druck in den Blutgefässen verbleibt, wenn der Herzmuskel nach dem Einfluss des Blutes wieder erschlafft. Zur Feststellung eines Bluthochdrucks sollte ein Arzt konsultiert werden, der für die Diagnose nötige Messungen und Symptome auswertet.

Wie wird Blutdruck gemessen?

Die Mass- beziehungsweise Druckeinheit für die Blutdruckmessung ist "mmHg". Die Abkürzung steht für: Millimeter Quecksilbersäule. Zum Messen des Blutdrucks bietet sich ein elektronischer Blutdruckmesser mit Handgelenks- oder Oberarmmanschette an. Die Oberarmmanschetten sind ungefähr auf Herzhöhe anzubringen. Bei den Handgelenkmanschetten ist der Arm etwa um 45 Grad so zum Körper hinzubeugen, dass sich das Handgelenk auf Herzhöhe befindet. Der "Messarm" sollte eine gelockerte Muskulatur haben. Im Abstand von je zwei Minuten erfolgen zwei bis drei Messungen. Für die Dokumentation ist der unterste Wert relevant. Um ein aussagekräftiges Ergebnis zu erhalten, sollten täglich mehrere Messungen über einen Zeitraum von mehreren Tagen erfolgen. Die Messungen möglichst an beiden Armen vornehmen, um eventuelle Differenzen festzustellen und wirklich aussagekräftige Daten zu erhalten. Zum Beispiel kann eine Differenz von mehr als 10mmHg auf eine Arteriosklerose hindeuten.

Welcher Blutdruck ist normal?

Von einem normalen Blutdruckwert sprechen Mediziner, wenn sich dieser in dem Bereich von 120 zu 80 (120/80 mmHg) befindet. Ein erhöhter Blutdruck ist ab einem Wert von 140/90 mmHg / gegeben. Ein niedriger Blutdruck liegt bei Männern ab 110/60 mmHg und darunter und bei Frauen ab 100/60 mmHg und darunter vor. Je nach Tageszeit und körperlicher Anstrengung kann auch ein an sich normaler Blutdruck variieren und deutlich über oder unter den Normalwert steigen beziehungsweise fallen.

Woran kann man Bluthochdruck erkennen?

Ein Bluthochdruck macht sich bereits früh durch typische Symptome bemerkbar. Dazu zählen Kopfschmerzen am Morgen, ein häufig gerötetes Gesicht, Schwindel, Ohrensausen, Nasenbluten, Müdigkeit am Tage, Abgeschlagenheit ohne ersichtlichen Anlass und andauernde Nervosität. Zu den Symptomen für bereits länger andauernden Bluthochdruck gehören Kurzatmigkeit und Luftnot, Druckgefühl im Kopf, Sehstörungen sowie Wassereinlagerungen beispielsweise in den Beinen. Liegt aufgrund vorliegender Symptomatik ein Verdacht auf eine Hypertonie vor, sollte schnellstmöglich ein Arzt konsultiert werden.

Wann sollte Bluthochdruck behandelt werden?

Sollten wiederholte Messwerte von 140/90 oder höher vorliegen und der Gesamtzustand der betroffenen Person beispielsweise durch chronische Erkrankungen und/oder schwere Symptome ein zusätzlich erhöhtes Gesundheitsrisiko darstellen, ist eine Behandlung von Bluthochdruck in der Regel erforderlich. Spätestens bei einem schweren Bluthochdruck ab Messwerten von 160/100 mmHg ist in jedem Fall eine ärztliche Konsultation und Behandlung indiziert, um Folgeschäden zu vermeiden. Des Weiteren kann in Einzelfällen auch ein isoliert systolischer Bluthochdruck vorliegen, der auf eine Fehlfunktion der Herzklappe hinweisen kann und einer Behandlung bedarf.

Bluthochdruck: Ursachen und Folgen

Offizielle Schätzungen gehen davon aus, dass jeder vierte Erwachsene in der Schweiz einen zu hohen Blutdruck aufweist. Besonders betroffen sind dabei Frauen und Männer über 60 Jahren. Aber auch die Anzahl der Betroffenen in jüngeren Jahren nimmt stetig zu. Circa die Hälfte aller Todesursachen stehen in Verbindung eines hohen Blutdrucks und daraus resultierenden Folgen mit Organ- und Gefässschädigungen. Deshalb wird Bluthochdruck auch als "Stiller-Killer" bezeichnet. Aus den statistischen Zahlen lässt sich demnach schliessen, dass ein normaler Blutdruck die Lebenserwartung deutlich erhöhen kann, weshalb eine Senkung angeraten ist. Vor allem bei Minderjährigen kann eine gesündere Lebensweise zügig positive Auswirkungen auf einen Bluthochdruck haben. Man unterscheidet Bluthochdruck generell in drei Typen: primäre Hypertonie, sekundäre Hypertonie und Bluthochdruck bei Übergewicht.

Primäre Hypertonie: die Ursachen

Bei der primären Hypertonie kann in ca. 90 Prozent aller Fälle keine Ursache festgestellt werden. Bekannt ist, dass häufig eine Kombination aus mehreren Faktoren bei einer primären Hypertonie vorliegt. Dazu gehören vor allem kontinuierlicher beruflicher, privater oder oxidativer Stress, Bewegungsmangel, ein übermässiger Konsum von Alkohol, Nikotin und generell Drogenkonsum sowie Hormon- und Schlafstörungen. Einen wesentlichen Einfluss auf den Blutdruck nimmt auch eine ungesunde, fettreiche, übersäuerte, salzhaltige und kaliumarme Ernährung. Zusätzlich können auch genetische Dispositionen, Medikamenteneinnahmen sowie natürliche Alterserscheinungen mitverantwortlich für Bluthochdruck sein.

Die sekundäre Hypertonie

Die sekundäre Hypertonie basiert auf einer oder mehreren Grunderkrankung(en), wie beispielsweise Diabetes mellitus. Weitere typische Grunderkrankungen die Bluthochdruck als Folge haben, können Stoffwechselstörungen wie das Cushing-Syndrom oder Nieren- und chronische Entzündungserkrankungen oder eine Schilddrüsenüberfunktion sein. Auch Lebensmittelunverträglichkeiten können verantwortlich für eine sekundäre Hypertonie sein. Ebenso kann eine Schlafapnoe die normale Senkung des Blutdrucks hemmen. Natürliche Blutdrucksenker, zum Beispiel in Form von Vitalpilzen, helfen in diesen Fällen bedingt, weil eine langfristige Linderung nur durch die Behandlung der Grunderkrankungen möglich ist.

Bluthochdruck bei Übergewicht

Bei starkem Übergewicht spielen aufgrund der Fettleibigkeit Fettstoffwechselstörungen eine zentrale Rolle, durch welche sich die Triglyceride erhöhen, das HDL-Cholesterin sich reduziert und sich eine Insulinresistenz einstellt. Dies wird als metabolisches Syndrom bezeichnet, wodurch ein Stoffwechsel-Ungleichgewicht ausgelöst werden kann. Das fördert Entzündungsprozesse im Körper, die zu Gefässschädigungen, schlimmstenfalls zu einer Arteriosklerose führen, die Gefässverengungen verursachen. Aus den Gefässverengungen resultiert ein höherer Druck, damit das Blut weiterhin an die Bestimmungsorte fliessen kann. Ursachen für Übergewicht sind neben genetischen Dispositionen, eine ungesunde Ernährung und Bewegungsmangel. Die Kombination erhöht das Risiko von Bluthochdruck zusätzlich. Eine Umstellung der Gewohnheiten bietet häufig Hilfe. Mehr Bewegung und eine Ernährungsumstellung sind hierbei Schlüsselelemente für eine natürliche Blutdrucksenkung.

Die Folgen von Bluthochdruck

Die Folgen von Bluthochdruck sind vielseitig und ernst zu nehmen. Durch den erhöhten Druck werden die Blutgefässe stark belastet und können reissen. Es können sich durch die Schwächung von Gefässwänden Aneurysmen bilden. Bleibt ein Bluthochdruck unbehandelt, können Blutgefässe platzen und lebensbedrohliche Situationen auslösen. Durch die hohe Belastung der Blutgefässe und daraus resultierenden Entzündungen mit Narbenbildung sind häufig Gefässverschlüsse die Folge. Dadurch wird die Blutversorgung nicht mehr in einem normalen Umfang gewährleistet. Die daraus resultierende Unterversorgung der Organe kann zu Organschädigungen führen. Auch im Gehirn kann eine Mangelversorgung von Sauerstoff und Nährstoffen entstehen und Demenz fördern. Von Gefässschädigungen können auch die Nieren betroffen sein und schwere Nierenerkrankungen auslösen. Zudem kann die Netzhaut der Augen starke Schäden von einer Gefässschädigung davontragen. Wird durch die Hypertonie das Blut zu langsam durch die Lunge zurück zum Herzen gepumpt, begünstigt dies einen Wasserstau in der Lunge (Lungenödem).

Wie kann man Bluthochdruck natürlich behandeln?

Eine effektive Möglichkeit zur Senkung des Blutdrucks ist die natürliche Behandlung durch Gewohnheitsänderungen. Bewegung regt den Blutkreislauf an, stärkt den Herzmuskel und reguliert den Stoffwechsel. Eine bewusste Ernährung ist stets zur Behandlung von Hypertonie zu inkludieren. Neben vielen Nährstoffen und fettarmen Lebensmitteln bietet der Verzehr von Vitalpilzen eine ideale Option, intelligent den gesundheitsschädigenden Folgen von Bluthochdruck vorzubeugen.

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