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Hitzewallungen

Wenn der Körper plötzlich aufheizt – was hinter Hitzewallungen steckt


11. April 2025 / Nadja In-Albon

Plötzliche Hitzegefühle, Hautrötung und Herzklopfen: Viele Frauen sind zunächst verunsichert, wenn ihnen Hitzewallungen das erste Mal begegnen. Oft wird das Phänomen mit Infekten, Panikattacken oder anderen Beschwerden verwechselt. Dabei sind Hitzewallungen kein Krankheitsbild, sondern eine natürliche Reaktion des Körpers, insbesondere in den Wechseljahren – bei Frauen wie auch bei Männern.

Trotzdem sind die Symptome nicht angenehm. Vor allem Nachtschweiss kann die Lebensqualität deutlich beeinträchtigen. Doch es gibt viele alltagstaugliche Strategien, die helfen können, besser mit Hitzewallungen umzugehen.

In diesem Beitrag erfahren Sie, was Hitzewallungen sind, welche Ursachen dahinterstecken können, wie Sie mit einfachen Tipps im Alltag umgehen und welche natürlichen Stoffe Sie in Phasen hormoneller Umstellungen begleiten können.

Was sind Hitzewallungen?

Hitzewallungen sind durch ein plötzliches Gefühl intensiver Wärme gekennzeichnet, das sich vom Oberkörper bis in Gesicht und Hals ausbreiten kann. Oft gehen sie mit Hautrötungen, Schwitzen, Herzklopfen und einem allgemeinen Unruhegefühl einher. Die Dauer und Intensität variiert: Einige Personen erleben gelegentliche Wallungen, andere mehrmals täglich.

Typischerweise treten Hitzewallungen in den Wechseljahren auf, sie können aber auch andere Ursachen haben. Im Unterschied zu Fieber oder Infekten fehlt das Gefühl allgemeiner Krankheit und es treten keine Erkältungssymptome wie Schnupfen oder Husten auf. Das plötzliche Hitzeempfinden ist temporär und nicht mit einer dauerhaften Körpertemperaturerhöhung verbunden.

Woher kommen Hitzewallungen? – Typische Auslöser im Überblick

Die Ursachen für Hitzewallungen sind vielfältig. Am bekanntesten ist der Zusammenhang mit hormonellen Umstellungen während der Menopause. Der Östrogenspiegel sinkt, was Auswirkungen auf das Temperaturregulationszentrum im Gehirn haben kann. Dadurch reagiert der Körper sensibler auf Temperaturschwankungen.

Aber auch Stress, emotionale Belastungen oder eine Überempfindlichkeit des vegetativen Nervensystems können Hitzewallungen begünstigen.

Weitere Auslöser können sein:

  • Stark gewürzte Speisen
  • Alkohol, Koffein oder Nikotin
  • Bestimmte Medikamente (z. B. Hormontherapien, Antidepressiva)
  • Schilddrüsenerkrankungen
  • Infektionen und andere nicht spezifische Erkrankungen

Nächtliche Hitzewallungen – Schlafprobleme durch Nachtschweiss

Besonders belastend sind Hitzewallungen, wenn sie den Schlaf stören. Nachtschweiss kann zu häufigem Aufwachen, feuchter Bettwäsche und einem unausgeruhten Gefühl am Morgen führen. Schlafmangel wirkt sich wiederum negativ auf den Alltag aus.

Als ratsam gilt es, dass die von Hitzewallungen Betroffenen Abkühlung durch das Senken der Raumtemperatur schaffen. Atmungsaktive Stoffe der Bettwäsche und Schlafanzüge reduzieren durch spezifisches Gewebe das unangenehme Schwitzen. Die Stoffe bieten Luftzirkulation und wirken gegen Nachtschweiss und feuchte Textilien. Ausser passender Kleidungswahl unterstützen Sie guten Schlaf, wenn Sie Stress vor dem Schlafengehen abschalten und regelmässigen Schlafrhythmus fördern. 

Was helfen kann:

  • Kühlere Raumtemperaturen (ca. 16–18 Grad)
  • Atmungsaktive Pyjamas und Bettwäsche aus Baumwolle oder Leinen
  • Regelmässiger Schlafrhythmus
  • Entspannungsrituale vor dem Schlafen (z. B. Lesen, warme Fussbäder)

Natürliche Wirkstoffe zur Unterstützung des Wohlbefindens

Bestimmte pflanzliche oder bioaktive Stoffe werden traditionell eingesetzt, um das allgemeine Wohlbefinden in hormonellen Umstellungsphasen zu begleiten. Wichtig: Es handelt sich nicht um Medikamente, sondern um natürliche Substanzen, die den Körper auf sanfte Weise unterstützen können.

Isoflavone

Diese sogenannten Phytoöstrogene, unter anderem aus Soja oder Rotklee, weisen strukturelle Ähnlichkeiten mit dem körpereigenen Östrogen auf. Sie werden oft als Bestandteil von Nahrungsergänzungsmitteln genutzt. Auch eine ausgewogene Ernährung mit pflanzlichen Lebensmitteln kann eine Quelle sein. Rotklee lässt sich zum Beispiel auch als Tee geniessen.

Salbei

Salbei wird in der Pflanzenkunde seit langem geschätzt. In Tee- oder Extraktform wird er traditionell zur Unterstützung in Phasen mit vermehrtem Schwitzen eingesetzt. Die ätherischen Öle des Salbeis können wohltuend wirken und kommen sowohl in Kräutertees als auch in natürlichen Produkten zur Anwendung.

Magnesium & B-Vitamine

Diese Mikronährstoffe leisten einen Beitrag zur normalen Funktion des Nervensystems und können bei starker innerer Unruhe oder Stresssituationen hilfreich sein. Besonders B6 und B12 sind bekannt dafür, die Energieproduktion und mentale Belastbarkeit zu unterstützen. Magnesium kann zusätzlich bei Muskelverspannungen eine ausgleichende Rolle spielen.

Weitere bioaktive Substanzen

Einige bioaktive Stoffe wie Tryptophan (Aminosäure mit Funktion in der Serotoninbildung), Ergothionein (ein Antioxidans) oder Polysaccharide wie Beta-Glucane sind in verschiedenen natürlichen Quellen enthalten. Diese Stoffe kommen auch in bestimmten Vitalpilzen vor.

Für weiterführende Informationen zu Vitalpilzen und deren bioaktiven Inhaltsstoffen empfehlen wir die Webseite des Fachvereins Vitalpilzkunde Schweiz.

Alltagsstrategien gegen Hitzewallungen – Was wirklich helfen kann

Mit gezielten Verhaltensweisen im Alltag lassen sich viele Symptome positiv beeinflussen. Neben Wirkstoffen aus der Natur spielt der persönliche Lebensstil eine grosse Rolle, um sich im eigenen Körper wohler zu fühlen.

Kleidung: Achten Sie auf ein durchdachtes Bekleidungskonzept. Zwiebellook – also mehrere dünne Lagen – erlaubt ein schnelles Anpassen an Temperaturschwankungen. Atmungsaktive Naturfasern wie Baumwolle, Leinen oder auch moderne Funktionsstoffe helfen, Hitzestaus zu vermeiden und fördern die Luftzirkulation.

Ernährung: Eine frische, ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse und Obst kann sich positiv auf das Wohlbefinden auswirken. Scharfe Gewürze, Alkohol, Koffein und grosse, schwere Mahlzeiten belasten den Körper zusätzlich.

Bewegung: Tägliche moderate Bewegung wie Spazieren, Velofahren oder sanftes Yoga kann das körperliche Gleichgewicht fördern. Sport regt den Kreislauf an und wirkt sich positiv auf die Stimmung aus.

Entspannung: Entspannungstechniken wie Atemübungen oder Achtsamkeit helfen beim Stressabbau, der wiederum einen Einfluss auf das vegetative Nervensystem haben kann.

Fazit

Hitzewallungen sind eine natürliche Erscheinung, insbesondere in den Wechseljahren. Sie sind individuell unterschiedlich ausgeprägt und oft belastend, aber nicht krankhaft. Wer den Körper versteht und achtsam mit sich umgeht, kann Wege finden, mit den Beschwerden besser umzugehen.

Natürliche Wirkstoffe und einfache Alltagstipps können dabei unterstützen. Weitere Informationen zu bioaktiven Substanzen, die auch in Vitalpilzen vorkommen, finden Sie beim Fachverein Vitalpilzkunde Schweiz.

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